Monats-betrachtungen 2024


Juli 2024
Infos vom 1. Vorsitzenden

Alexander Geis

Schaut nach dem Varroabefall!!! Es ist derzeit oft ganz heftig und es ist direkte Handlung angesagt. Bei mehr als 10 Varroen am Tag sollte sofort mit Ameisensäure behandelt werden. Die meisten Autoren nennen diese Zahl. d.h Honigraum runter und Schwammtuch auflegen oder ein Dispenser nach Gebrauchsanleitung.

Es war der 21. Juni – Sommersonnwende – die Tage werden wieder kürzer. Die Bienen reagieren darauf. Allmählich legt die Königin weniger Eier, das Brutnest schrumpft langsam und die Anzahl der Bienen nimmt kaum sichtbar ab. Der Schwarmdusel ist durch. Der Drohnenrahmen wird nur noch schlecht ausgebaut, oft dazu noch mit Honiggefüllt. Er kann entnommen und durch eine Mittelwand ersetzt werden. Die Drohnen werden auf die Randwaben abgedrängt und bald nicht mehr gefüttert und rausgeschmissen. Man nennt das auch Drohnenschlacht.

Die Völker sollten jetzt eine intakte Königin haben. Wenn nicht, reagieren die Bienen sensibel durch „stille Umweiselung“. Sie ziehen sich mit besonderer Aufmerksamkeit und Pflege eine neue Mutter. Das sind kaum mehr als zwei besonders große schöne Königinnenzellen die auf der Wabe direkt auffallen. Diese Königinnen lasse ich auf alle Fälle. Oft laufen die alte und die neue Königin noch wochenlang nebeneinander im Kasten her. Das Volk hat seinen Fortbestand gesichert.

Ende Juni ist doch noch wirklich etwas Tracht aufgekommen. Bei dem Wetter dürften die Bienen nicht mehr viel davon übrig gelassen haben. Teilweise verbrauchen sie bis zu 500 g täglich. D.h. schaut auch nach dem Futter., insbesondere bei den Jungvölkern. Ob das bisschen Tracht in den nächsten Tagen noch weiter geht wissen nur die Götter. Bereitet Euch aufs Abschleudern vor, wenn es etwas gibt.

Diagnose. Ich wende zwei brauchbare Diagnoseverfahren an um die Varroabelastung zu ermitteln.

Einmal die Puderzuckermethode so wie ich sie Mittwochs zeigen werde. Voraussetzung ist trockenes Wetter und kein Trachteintrag. Der Vorteil ist, man hat sofort ein Ergebnis. Ich habe den Eindruck dass Kirchhain (die Erfinder dieser Methode) davon abgerückt ist. Mit Wetter und Co gibt es einige Unwägbarkeiten. Ich halte diese Methode trotzdem für Kisten mit „Schrottboden“ (seeehr viele!!) gut mit der man keine vernünftige Diagnose mit Bodeneinlage machen kann.

https://cdn.llh-hessen.de//bildung/bieneninstitut-kirchhain/beratung-und-dienstleistungen/info-und-arbeitsblaetter/03-krankheiten-seuchenrecht-vergiftungen/335%20-%20Varroa-Befallsmessung%20Puderzucker%20GBS%202011-09-20.pdf

Zu bevorzugen ist die Diagnose mit dem Bodenschieber:

https://llh.hessen.de/bildung/bieneninstitut-kirchhain/imkerei-wissen/bienengesundheit/varroa/diagnose/341_gemuelldiagnose-mit-dem-bodenschieber

Wie man den Diagnoseschieber sehr gut einsetzt ist in diesem YT-film zu sehen

Also, dieses Verfahren macht mir derzeit Spaß und ich wende es an. Wer will kann auch weiter die „trockene“ Variante anwenden.

Für die Behandlung mit Ameisensäure gibt das Varroawetter Orientierung. Bei dem Wetter derzeit ist der richtige Zeitpunkt nicht leicht zu finden. Ständig ist es zu kühl oder zu naß. https://www.bienenkunde.rlp.de/Bienenkunde/Varroawetter/Rheinland-Pfalz/AM025

Mittwochs zeige ich nun biotechnische Verfahren. Die ersten drei gehen bereits während der Tracht

Das Bannwabenverfahren kommt ohne (in der Regel) weitere Medikamente aus.

Die Brutentnahme mit Fangwabe: Der Flugling kommt erst mal ohne Milchsäure/Oxalsäure aus, während der Brutling nach dem Schlupf aller Bienen besprüht werden muss.

Das Käfigen der Königin für bis zu 27 Tage brauch das wenigste Material. Es muss aber überwacht werden, sonst kann was schief gehen.

Diese drei Verfahren stellt die Hessische Landesanstalt Kirchhain anschaulich dar: https://llh.hessen.de/bildung/bieneninstitut-kirchhain/imkerei-wissen/bienengesundheit/varroa/behandlung/

Teilen und Behandeln TuB wie es Aumeier und Liebig nach der Tracht machen. Dieses Verfahren beten Aumeier und Liebig schon 15 Jahre lang hoch und runter und muss nicht noch dargestellt werden.

Ich mache verschiedene Verfahren nacheinander und lege nie mehr alle Eier in einen Korb. Ich habe es mit den Knien und und mache nichts mehr alles auf einmal. Das geht schief.

Alles weitere und Praxis und Vertiefungen jeden Mittwoch 17.00 bei mir im Garten.

Lg
Alexander Geis
Laubacher Weg 11
55469 Klosterkumbd
015117679099