November 2024
Infos vom 1. Vorsitzenden
Alexander Geis
Infos vom Imkerverein Simmern für November 2024
Der Stammtisch im Tiefenbacher Hof ist am Donnerstag 21.11. um 1830Uhr
Nächstes Jahr werden wir wieder einen Anfängerkurs anbieten. Bitte erzählt es weiter und macht kräftig Werbung.
Wegen der Zeitumstellung bin ich nun an einzelnen Sonntagen unterwegs
Was zeige ich am Sonntag 10.11.24 ?
Einige fragen immer noch nach füttern. Daher zeige ich von oben, Seite und unten und wie man den Futtervorrat feststellt.
Ich habe für meine beiden Projekte die Bodeneinlage zur Vorroakontrolle am 3. 11. eingeschoben und werde sie Nachmittags ab 1500Uhr kontrollieren und auszählen. Dann wird entschieden ob eine Behandlung notwendig ist. Welche Behandlung und Mittel hängt vom Wetter und der Temperatur ab.
Feststellen oder Abschätzen der Volksstärke und ein Blick von oben und unten. Die Sommerbienen sind abgegangen und nun sieht man die Winterstärke des Volkes gut.
Vereinigen zweier Völker über eine Rampe (wenn das Wetter mitspielt) und was dabei zu beachten ist.
Vereinigen durch übereinander stellen.
Vereinigen durch Bienen und Waben in einen Kasten zugeben.
Gibt es noch Völker die brüten? Die werde ich suchen.
Man kann jetzt auch Völker vereinigen die noch etwas Brut haben. Sie sind jetzt „chillig“.
Fragen??.
Der natürliche Milbenabfall und die Restentmilbung kommen in den Focus. Die Bodeneinlage einschieben. Ein kurzer Blick nach drei Tagen ist oft nicht richtig aussagekräftig. Am besten für drei Wochen einschieben und einmal pro Woche kontrollieren. Die Völker sind nun nicht mehr aktiv am Brüten und es gibt nicht mehr viel Abfall. Krabbeltierchen die tote Milben auffressen könnten sind im November im Winterquartier und beeinflussen das Ergebnis nicht mehr. Wenn im Durchschnitt der gezählten Tage im November (ohne Behandlung!!) 1 Milbe fällt dann sind nach Faustregel noch 500 Milben im Volk. Selbst bei nur 0,5 Milben wären die 250 mir zu viel obwohl man offiziell dann schon auf der sicheren Seite wäre dass die Bienen im Frühjahr milbenarm starten könnten. In den 100 Tagen des Winters werden immer wieder Milben sterben und somit weniger werden.
Für den Dezember wäre die Schwelle 0,5 Milben am Tag.
Die von den Instituten herausgegebenen Zahlen (was bedeutet z.B. eine Milbe pro Tag ) beruhen angeblich nicht auf wissenschaftlichen Untersuchungen, können aber eine Orientierung bieten.
Für die Restentmilbung bevorzuge ich aus persönlichen Gründen Milchsäure 15%. Ich sprühe an wärmeren Tagen mit 7 bis 10 Grad oder wenn sie nicht fliegen. Die Bienen sitzen nicht eng übereinander in der Traube, sondern noch locker auf der Wabe verteilt. Mit dem Sprühnebel muss ich die Milben auf den Bienen erwischen! Es ist anzuraten den Sprühvorgang ein paar Tage oder 2 bis 3 Wochen zu wiederholen. Wenn allerdings weniger als 200 Milben fallen könnte man auf das zweite mal verzichten. Die Varroen fallen bis zu drei Wochen nach der Behandlung. Dann stellt sich erst wieder der natürliche Abfall ein.
Für Oxalsäure sprühen gilt dieselbe Temperatur und wie bei Milchsäure. Nur brauch man dabei nur 4 ml anstatt 8 ml bei Milchsäure für eine Wabenseite, und einmal sprühen reicht. Wenn viele Varroen fallen oder nach drei Wochen immer noch zu viele Milben natürlich fallen ist allerdings auch eine zweite Behandlung anzuraten. Die Bienen sollten inzwischen bei warmem Wetter ausgeflogen und abgekotet haben. Eine zweite Behandlung mit Oxalsäure schadet den Bienen immer. In dem Fall würde ich generell die zweite Behandlung mit Milchsäure geben. Diese kann ohne Schaden anzurichten mehrfach angewendet werden.
Nach einer Sprühbehandlung fallen in der ersten Woche ca 80 % der „erwischten“ Varroen. Der Rest fällt innerhalb von ca 3 Wochen. Danach gibt es erst wieder den natürlichen Milbenabfall.
Oxalsäure träufeln wirkt besser je kälter es ist. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind ideal weil die Bienen sich dann eng in die Traube zusammengezogen haben. Die Säure wirkt als „kuscheliges“ Kontaktgift. Sie darf nur ein mal angewendet werden. Das zweite mal schadet den Bienen.
Für den Erfolg beim Sprühen und Träufeln ist Brutfreiheit ideal. Kleine Brutnester schmälern nicht das Ergebnis wesentlich, da in der Restbrut kaum noch Varroen zu finden sind. Im Oktober scheinen die meisten Varroen bereits auf den Bienen zu sitzen.
Seit diesem Jahr ist auch die Verdampfung von Oxalsäure in Deutschland zugelassen. Das Mittel nennt sich VARROXAL 0,71g/g Bienenstockpulver und die beiden Verdampfer hierzu ist der Varrox Eddy und der Varrox Verdampfer, beide von Andermatt Biovet. Das Pulver kann auch mit anderen Verdampfern angewendet werden – allerdings ohne irgendeine Garantie für den Erfolg und Haftung.
Es gibt Sinn den durch den natürlichen Totenfall hoch gerechneten Milbenbefall nach einer Behandlung nach drei bis 4 Tagen zu kontrollieren. Mache trauen sich nicht so richtig zu sprühen und das kann dazu führen dass zu wenige Varroen erwischt werden. Es kommt darauf an wie viele Varroen nach einer Behandlung noch im Volk verbleiben und letztlich nicht wie viele unten liegen. Eine Nachkontrolle mit drei Wochen Abstand rate ich an.
Mit der Restentmilbung bitte nicht bis Weihnachten warten. Dann kommt für uns das Christkind und die Bienen können um die Wintersonnwende am 21 Dezember schon längst wieder im Brutgeschäft sein. Sie merken wenn die Tage wieder länger werden.
Als Literatur empfehle ich die Monatsbetrachtungen von Franziska Odemer in der „Bienenzucht“, dem Organ des Landesverbandes Schleswig-Holsteinischer und Hamburger Imker.
Sie ist leichter verständlich als Pia Aumeier, inhaltlich gleich.
https://www.imkerschule-sh.de/imkerthemen/monatsbetrachtungen
Und auch den YT Kanal von Pia Aumeier „pia live“.
Und ihre dropbox piaaumeier.de mit umfangreichster Literatur
oder mein Telefon 015117679099
Lg
Alexander Geis
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