Monats-betrachtungen 2024


April 2024
Infos vom 1. Vorsitzenden

Alexander Geis

Die Mittwochsversammlung ab 1700 Uhr bei mir im Garten an den Bienen ist nach Ostern, nach der Sommerzeitumstellung, wieder eröffnet.

Der Nächste Stammtisch findet am Donnerstag 25. April 24 im Tiefenbacher Hof in Tiefenbach ab 1900 Uhr statt

Einige fragten wegen des Infobriefs aus Celle (das ist der Brief den Pia Aumeier empfiehlt) hier kann man ihn bestellen und lesen:

https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/bienenkunde/informationsmaterial/infobriefe-134744.html

Die Bienen brauchen noch für den April mindestens 4 bis 6Kg Futter als Heizmaterial oder Flugbenzin. 5Kg sollten als Reserve eh immer drin sein. Imker sei wachsam!!! Ob ab Mitte April nennenswert Nektar eingetragen wird steht noch in den Sternen. So manches Jahr zieht sich so langsam dahin. Selbst wenn es ab dem 5.4. für ein paar Tage warm werden soll. Pollen ist einfacher. Wenn die Bienen ein paar Stunden fliegen können, dann haben sie den Vorrat für eine Woche gesammelt.

Ich habe bei jemandem wegen des Wanderzeugnisses die Bienen durchgesehen, HIMMEL!!!! in drei Tagen wären die alle verhungert! Da war teilweise gar nichts an Futter zu sehen. Alle Zellen leer! Ein paar kg Reserve sind immer zu empfehlen.

Ich bereite die Erweiterungszargen vor mit 2 bis 4 Mittelwänden an den Seiten und der Rest sind helle Honigwaben vom vergangenen Jahr. Derzeit, Ende März, ist die Saalweide schon verblüht. Sie war ein phänologischer Termin zum Ersten Handeln. Nach toten Völkern, Futtervorrat etc hatte ich schon geschaut. Nun geht es ums erweitern.

Zweizargig überwinterte Völker sind nun meist im oberen Brutraum. Eine leere Randwabe kann entfernt, eine Futterwabe an den Rand gerückt und der Drohnenrahmen an zweiter Stelle gegeben werden. Das geht auch noch zur Kirschblüte. An diesem phänologische Datum werden überflüssige Futterwaben entnommen und der Drohnenrahmen gegeben und der Honigraum über dem Absperrgitter aufgesetzt.

Starke einzargige Völker bekommen die Erweiterungszarge mit einem Drohnenrahmen aufgesetzt. Das habe ich bei mir im Garten bei zwei Völkern getan. Diese sollten während der Kirschblüte auch den Honigraum bekommen. Das kann man dieses Jahr mit wirklich starken Völkern tun. Schwächere 4 bis 5 Waben Völker packen es nicht bis zur Tracht den oberen Brutraum zu bebrüten. Es wird sonst ein Mix aus Brut und Honig geben. Das bedeutet für mich, ich werde erst mal den Honigraum als Erweiterung geben und später, wenn notwendig, den zweiten Brutraum nach unten. Weiteres dazu in der Praxis immer Mittwochs.

Der Drohnenrahmen kommt generell auf die zweite oder neunte Position in der oberen Brutraumzarge.

Viele Völker auf einer Zarge sind derzeit leider nur auf 4 bis 5 Waben mit noch wenig Brut. Diese brauchen zum Entwickeln noch Zeit. Man kann sie mit dem Honigraum über Absperrgitter erweitern. Sie brüten dann bis zum Oberträger durch und unterhalb des Absperrgitters von einer Wabe zur nächsten. Wenn Nektar eingetragen wird verstauen die Bienen ihn gleich an der richtigen Stelle für den Imker = den Honigraum. Generell gibt es für Tätigkeiten kein zu Früh sondern immer nur ein zu Spät. Es schadet dieses Jahr auch nicht wenn der Honigraum dieses Jahr erst zur Kirschblüte aufgesetzt wird.

Einen zweiten Brutraum bei diesen zurückgebliebenen Völkern setzte ich nicht auf. Es besteht die Möglichkeit dass dann ein Teil der Waben dieser Zarge mit Brut belegt ist und die andere Hälfte derselben Wabe mit Honig gefüllt. Das ist schlecht zu ernten. Es bietet sich an diese Völker auf einem Brutraum weiterzuführen.

Eine Variante wäre diese Völker zu einem späteren Zeitpunkt – eventuell Apfelblüte – bei genügend Bienenmasse, oder wenn diese sich durch schlüpfende Brut androht mit einem zweiten Brutraum nach unten zu erweitern. Das Volk sollte schon fähig sein das Flugloch zu besetzen und zu verteidigen. In diesem Raum kann frisch eingetragener Nektar zwischengelagert werden während Brut bei meinen Langstrothkisten nur wenig zu finden sein wird. In dieser unteren Zarge versammeln sich die „lebhaften Altbienen“ und stören nicht die Ammenbienen beim Brutgeschäft und den Imker bei der Durchsicht des oberen Brutraums. Diese untere Zarge hat beim späteren „Teilen und Behandeln“ einen Vorteil.

Manche Völker starten früh mit dem Brutgeschäft und legen ein größeres Brutnest an, pausieren dann um dann später wieder stärker weiterzumachen. Andere beginnen später, legen los und pausieren dann. An einem Standort verhalten sie sich irgendwie trotzdem gleich.

An Büchern kann ich außer Gerhard Liebig: einfach imkern wenig zum nachschlagen empfehlen. Derzeit gibt es noch eine Bienenhype. Einige der einschlägigen Verlage produzieren für den Frühlings- und den Weihnachtsmarkt an zwei Terminen im Jahr Neuauflagen für den Anfänger und auch der Fortgeschrittene soll noch was lernen… Tzzzz!! Es wird oft nur mageres Wissen präsentiert das irgendwo abgeschrieben wurde und schon längst überholt ist. Es ist traurig!

Wer alles genauer und umfangreicher nachvollziehen und noch mehr wissen will:
Franziska Odemer :
https://www.imkerschule-sh.de/component/jdownloads/?task=download.send&id=566&catid=29&m=0&Itemid=101
Oder Pia Aumeier:
https://www.imkerschule-sh.de/component/jdownloads/?task=download.send&id=500&catid=24&m=0&Itemid=101 oder ihre Seite www.piaaumeier.de

LG
Alexander Geis
Laubacher Weg 11
55469 Klosterkumbd
015117679099